Verwendung
Der Gua Sha Stein ist ein traditionsreiches Werkzeug der chinesischen Medizin und wird auch im Shiatsu genutzt. Bereits seit vielen Jahrhunderten wird ihm eine entspannende und wohltuende Wirkung nachgesagt. Besonders bei Muskelverspannungen im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich oder bei leichten Spannungskopfschmerzen wird die Massage mit einem Gua Sha Stein oft als wohltuend empfunden. Durch sanftes Schaben kann der Gua Sha Stein entspannend wirken und ein angenehmes Gefühl der Lockerung fördern. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Gua Sha zudem angewendet, um das Gleichgewicht der Energie (Qi) im Körper zu unterstützen.
Geschichte und Materialien
Die Gua Sha Technik hat ihren Ursprung in der chinesischen Heilkunst, wo „Gua“ für „schaben“ und „Sha“ für die Rötung steht, die bei der Massage auftreten kann. Diese Hautverfärbung, die bei intensiverem Schaben entstehen kann, ist nichts anderes als ein Hämatom – ähnlich wie bei der Schröpfanwendung. In der TCM wird dies als Zeichen einer verstärkten Durchblutung und der Aktivierung der Selbstregulationskräfte des Körpers gesehen und verschwindet in der Regel nach 1–2 Wochen.
Heute sind Gua Sha Steine in verschiedenen Materialien erhältlich, denen traditionell jeweils eigene Wirkungen auf den Körper nachgesagt werden. Zu den beliebtesten Steinen zählen:
Bergkristall: Wird für seine reinigenden und klärenden Eigenschaften geschätzt.
Rosenquarz: Bekannt für seine sanfte Energie, wird Rosenquarz als beruhigend empfunden und ist sehr schonend zur Haut.
Amethyst: Traditionell wird ihm eine beruhigende Wirkung zugeschrieben.
In meiner Praxis hast du die Möglichkeit, verschiedene Gua Sha Steine aus diesen Materialien kennenzulernen und die für dich passende Variante zu wählen.
Anwendung
Der Gua Sha Stein lässt sich einfach in den Alltag integrieren und bietet bei Verspannungen oder leichten Kopfschmerzen eine wohltuende Anwendung. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, empfehle ich folgende Schritte:
Vorbereitung: Trage ein wenig Massageöl oder einfach Olivenöl, das du zuhause hast, auf die zu behandelnde Hautpartie auf, insbesondere im Nackenbereich. Das Öl sorgt dafür, dass der Stein sanft über die Haut gleitet.
Nackenmassage: Beginne an der Schädelbasis und bewege den Gua Sha-Stein sanft in abwärts gerichteten Zügen entlang des Nackens bis zum unteren Nackenansatz. Wiederhole diese Bewegung 5–30 Mal mit leichtem Druck, sodass keine Hämatome entstehen.
Kopfschmerzen: Bei leichten Kopfschmerzen bearbeite die empfindlichen Druckpunkte direkt an der Schädelbasis (am Haaransatz), da dies als wohltuend empfunden werden kann. Hier befinden sich auch die Tsubos BL10 und GB20.
Stirn und Schläfen: Zusätzlich kannst du den Stein sanft von der Mitte der Stirn nach außen in Richtung Schläfen bewegen. Ein leichter Druck an den Schläfen kann ebenfalls als angenehm empfunden werden.
Regelmäßigkeit und Vorsicht
Für eine nachhaltige Wirkung empfiehlt es sich, den Gua Sha Stein regelmäßig, z. B. ein- bis zweimal pro Woche, anzuwenden. Besonders am Anfang ist es sinnvoll, mit Vorsicht zu arbeiten und die Hautreaktionen im Blick zu behalten. Wenn du den Gua Sha Stein regelmäßig oder zur gezielten Unterstützung verwenden möchtest, lasse dir die richtige Anwendung idealerweise von einer Shiatsu-Praktikerin, einem Shiatsu-Praktiker oder einer Therapeutin zeigen.
In meiner Praxis kannst du nicht nur verschiedene Gua Sha Steine ausprobieren und eine persönliche Beratung zu den Einsatzmöglichkeiten des Gua Sha Steins erhalten, sondern auch eine Shiatsu-Behandlung in Kombination mit einer Gua Sha Anwendung genießen.
Herzliche Grüße,
Tobias
Disclaimer:
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keinen medizinischen Rat. Er stellt keine Diagnose- oder Behandlungsempfehlungen dar. Bei gesundheitlichen Fragen oder spezifischen Beschwerden empfiehlt es sich, vorab eine Ärztin, einen Arzt oder eine qualifizierte Therapeutin bzw. einen qualifizierten Therapeuten zu konsultieren.
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