Die Erdung – auch als „Earthing“ bekannt – bezeichnet den direkten Kontakt zur Erdoberfläche, oft durch Barfußlaufen auf natürlichen Untergründen wie Gras, Sand oder Erde. Zahlreiche Studien untersuchen die möglichen positiven Effekte dieses natürlichen Kontakts auf das Wohlbefinden und die Balance des Körpers. In diesem Artikel wird erklärt, was Erdung ist, wie sie im Körper wirken könnte und wie sie ganz einfach in den Alltag integriert werden kann.
Wissenschaftliche Grundlagen der Erdung
In der modernen Umgebung ist es üblich, ständig von elektromagnetischen Feldern umgeben zu sein, die durch elektronische Geräte wie Handys, WLAN-Router und Laptops entstehen. Der direkte Kontakt zur Erde könnte dabei helfen, diese Spannung im Körper auszugleichen, da die Erdoberfläche freie Elektronen bereitstellt, die durch den Kontakt in den Körper übergehen könnten. Wissenschaftliche Ansätze legen nahe, dass diese Elektronen möglicherweise als Antioxidantien wirken, indem sie sogenannte freie Radikale im Körper neutralisieren. Das war einer der Gründe, warum ich mich näher mit dem Thema beschäftigt habe – da ich Nahrungsergänzungsmittel einnehme, um Antioxidantien in meinen Körper zu bringen, erschien mir die Erdung als eine interessante, natürliche Alternative. Noch dazu habe ich erfahren, dass es durch das Erden nicht zu einem Überschuss an Antioxidantien kommen kann, wie es bei Nahrungsergänzungsmitteln der Fall sein kann.
Mögliche Vorteile der Erdung
Die Erdung wird als eine natürliche Methode betrachtet, die Körper und Geist in Balance bringen und die allgemeine Lebensqualität fördern kann. Viele Menschen berichten über folgende Erfahrungen:
Förderung einer ausgeglichenen Stressverarbeitung: Der Ausgleich der elektrischen Spannung könnte entspannend wirken, was zu einem ruhigeren und erholsameren Schlaf beitragen kann.
Unterstützung der körperlichen Balance: Einige Anwender berichten von einer stabileren Wahrnehmung ihres körperlichen Gleichgewichts und einer verbesserten Regeneration nach körperlichen Belastungen.
Wohlgefühl in Muskeln und Gelenken: Menschen, die regelmäßig Erden praktizieren, bemerken oft ein angenehmes Körpergefühl und beschreiben eine Entlastung von Spannungen.
Positive Effekte auf die Durchblutung: Einige Studien legen nahe, dass die Erdung die Durchblutung anregen könnte, was die Sauerstoffversorgung im Körper fördert und für ein vitaleres Gefühl sorgt.
Stärkung der inneren Widerstandskraft: Der Ausgleich der Spannung im Körper könnte das allgemeine Wohlbefinden und die natürliche Balance des Körpers fördern, was viele als kräftigend und beruhigend erleben.
Persönliche Erfahrungen mit Erdungsbettlaken: Wärme und Muskelentspannung
In einem Videovortrag von Dr. Klinghardt, den ich mir zum Thema angesehen habe, wird gezeigt, wie Erdung die Durchblutung und Wärmeverteilung im Körper positiv beeinflussen kann. Laut Dr. Klinghardt unterstützt der Elektronentransfer das sogenannte Zeta-Potenzial der Zellen – eine elektrische Spannung, die zur Stabilität der Zellstruktur und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen könnte.
Das Video beschreibt auch, dass Erdung die Blutzirkulation fördern und eine angenehme, natürliche Wärme in den Gliedmaßen erzeugen kann. Selbst Barfußlaufen auf kühlem Grasboden könnte diesen Effekt unterstützen und laut Dr. Klinghardt dazu führen, dass sich die Füße erwärmen.
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit meinem Erdungsbettlaken gemacht: Wenn ich darauf liege, entspannen sich meine Muskeln, manchmal begleitet von leichtem Muskelzucken, das die Entspannung vertieft. Zudem bemerke ich eine angenehme Wärme, besonders wenn ich ohne Bekleidung, nur mit einer Decke zugedeckt, auf dem Bettlaken liege. Diese Effekte tragen bei mir zu einem ruhigen und wohltuenden Körpergefühl und erholsamen Schlaf bei.
Falls Interesse an diesem Thema besteht, findet sich hier das Video von Dr. Klinghardt. Auf dem YouTube Kanal von @HeliRetzek:
Erdung im Alltag: Praktische Tipps
Die einfachste Form der Erdung ist das Barfußlaufen auf natürlichen Oberflächen, wann immer es möglich ist. Falls das Wetter oder die Umgebung dies nicht zulassen, können Erdungsprodukte wie Bettlaken, Kissen oder Schlafsäcke eine gute Alternative sein. Diese Produkte bestehen aus leitfähigen Materialien, meist aus Silberfäden, und werden über die Erdung einer Steckdose – oder, noch besser, über einen Erdungsstab im eigenen Garten – geerdet, sodass der Körper auch in Innenräumen in Balance kommen kann.
Sicherheitsaspekte:
Es wäre ratsam, elektrische Geräte wie Lampen oder WLAN-Router in der Nähe des Erdungsproduktes bzw. bei einem Erdungsbettlaken des Schlafplatzes zu vermeiden, da die Geräte elektromagnetische Felder erzeugen können, die den Erdungseffekt beeinflussen könnten. Alternativ kann ein Netzfreischalter im Schlafzimmer die Stromzufuhr trennen, sobald das Licht ausgeschaltet wird. Auch das einfache Abstecken der Geräte ist eine gute Lösung.
Ich hab mir dieses EMF-Messgerät zugelegt (ca. 30€) und damit meinen Schlafplatz ausgemessen, um zu sehen, welche Elektrogeräte Spannung im Umfeld meines Bettes haben. Ich habe dann einen LED-Nachtlampenstreifen, der sich über meinem Kopf befand, abgesteckt, da dieser auch im ausgeschalteten Zustand laut Messgerät starke Strahlung verursachte. Und das Schlafen in einem Strahlenumfeld ist ja ohnehin nicht förderlich, unabhängig davon, ob ein Erdungsprodukt verwendet wird oder nicht.
Achte beim Kauf deines Erdungsproduktes auf einen Widerstand im Stecker, da dieser dafür sorgt, dass der Körper sicher geerdet wird, indem er bei falscher Verkabelung der Steckdose vor Stromschlägen schützt und den Stromfluss begrenzt. Außerdem hilft er, hochfrequente Störungen wie Elektrosmog zu dämpfen, sodass die Erdung ohne unerwünschte, unentdeckte elektrische Einflüsse aus der Umgebung wirken kann. Sollte bei deinem Erdungsprodukt nichts von einem Widerstand im Stecker angegeben sein, ist es ratsam, vor dem Kauf zur Sicherheit beim Hersteller nachzufragen.
Wirkung der Erdungsprodukte testen
Falls die Entscheidung gefallen ist, ein Erdungsprodukt zu besorgen und es bereits zuhause verfügbar ist, könnte es interessant sein, die Funktionalität zu überprüfen. Denn manche ältere Steckdosen sind nicht mit der Erdung verbunden. Eine einfache Möglichkeit dazu bietet der Einsatz eines Multimeters. Ein Multimeter für diesen Zweck kostet etwa 20 Euro (ich habe mir dieses Multimeter zugelegt) und zeigt an, wie effektiv die Erdung funktioniert. Am Ende des Kapitels befindet sich ein Video zur Veranschaulichung des Testvorgangs.
Der folgende Testvorgang sollte nur gemacht werden, wenn man über Kenntnisse zum sicheren Arbeiten an Steckdosen und Multimeter verfügt. Vorsicht ist geboten, um Verletzungen zu vermeiden. Bei Unsicherheit sollte man sich an eine Person mit elektrotechnischer Erfahrung wenden:
Das Multimeter auf Wechselspannung („V“ mit Wellenlinie) stellen, Messbereich etwa 20 Volt.
Rotes Kabel in die „V“/„Ω“-Buchse, schwarzes Kabel in „COM“ stecken.
Die „COM“-Buchse mit dem Schutzkontakt einer Steckdose verbinden.
Zur Messung der Körperspannung wird das rote Kabel zwischen den Fingern gehalten; der Wert steigt in der Nähe elektromagnetischer Quellen.
Zum Testen eines Erdungsprodukts das rote Kabel zwischen den Fingern halten und das Produkt berühren. Ein funktionierendes Produkt zeigt in der Regel einen Spannungsabfall.
Hier ist ein YouTube-Video vom Kanal @earthingzentrum9463 zur Veranschaulichung des Testvorgangs:
Erdung als Teil des Wohlfühl-Rituals
Erdung bietet eine unkomplizierte Möglichkeit, Ausgeglichenheit und Ruhe in den Alltag zu integrieren. Ob durch Barfußlaufen oder den Einsatz von Erdungsprodukten – viele Menschen integrieren die Erdung heute bewusst in ihren Lebensstil und erleben dadurch eine gesteigerte Lebensqualität.
Falls du Fragen zu meinen Erfahrungen mit Erdungsprodukten hast, besuche mich gerne in meiner Shiatsu-Praxis. Shiatsu kann ebenfalls dabei helfen, innere Balance und Entspannung zu fördern. Vereinbare gerne einen Termin und erfahre, wie Shiatsu dir dabei helfen kann, Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Herzliche Grüße,
Tobias
Disclaimer:
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keinen medizinischen Rat. Er stellt keine Diagnose- oder Behandlungsempfehlungen dar. Bei gesundheitlichen Fragen oder spezifischen Beschwerden empfehle ich, eine Ärztin, einen Arzt oder eine qualifizierte Therapeutin bzw. einen qualifizierten Therapeuten zu konsultieren.
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